Tipp für warme Sommertage: Durch Höllentalklamm oder Partnachklamm wandern
Südlich von Garmisch-Partenkirchen befinden sich im Wettersteingebirge zwei wahrhaftig spektakuläre Naturschauspiele. Beide eignen sich hervorragend für warme Hochsommertage. Man kann schattig und gut gekühlt durch die Partnachklamm oder Höllentalklamm wandern.
Partnachklamm Wanderung – Rundweg oder Hin und Zurück auf dem gleichen Weg
Anfahrt
Mit der Bahn
Den Bahnhof Garmisch-Partenkirchen bedient sowohl der Fern- als auch der Nahverkehr der Deutschen Bahn. Von dort sind es ca 25 Gehminuten zum Skistadion Garmisch. Oder weiter mit dem örtlichen Bus der Linie 1 oder Linie 2.
Mit dem örtlichen Bus
Die Busse der Linien 1 und 2 bringen dich in ca. 10 Minuten vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen zum Skistadion. Weitere Infos zu den Bussen in Garmisch-Partenkirchen findest du auf den Seiten der Gemeindewerke GaPa.
Mit dem Auto
Von München sind es knapp 100 km (via A95) bis nach Garmisch-Partenkirchen. Parken kannst du am Besten auf dem kostenpflichtigen Parkplatz am Skistadion. Infos zu den Parkplätzen findest du auf den Infoseiten des Marktes Garmisch-Partenkirchen.
Die Partnachklamm als Touristenmagnet
Die Partnachklamm liegt südlich von Garmisch-Partenkirchen und ist mehr oder weniger der Eingang zum Reintal. Der Klammabschnitt ist ca. 700 m lang und liegt auf rund 800 m Höhe. Die Klamm ist bis zu 80 tief eingeschnitten und von steilen Felswänden flankiert.
Die Partnachklamm ist ganzjährig geöffnet, wobei es aus Sicherheitsgründen durchaus zu kurzfristigen Sperrungen kommen kann. Im Jahresverlauf lockt die Partnachklamm 300 000 Besucher an.
Kinderwägen können auf dem Weg durch die Klamm nicht mitgenommen werden. Zudem empfiehlt es sich, auch an warmen Tagen eine Regenjacke dabei zu haben, da auch an Hochsommertagen kühle Temperaturen in der Klamm herrschen. Außerdem gibt es immer wieder Stellen an denen man, durch Tropfwasser von oben nass wird.
Vom Skistadion zum Eingang der Partnachklamm
Vom Skistadion in Garmisch-Partenkirchen sind es ca. 20 Minuten leichte Wanderung zum Eingang der Partnachklamm. Der Eintritt am Kassenhäuschen kostet 6 € pro Person. Vom Kassenhäuschen aus sieht man bereits einen niedrigen Stollen – unser Einstieg in die Partnachklamm. Außen am Tunneleingang stehen bereits Schilder, die auf die niedrige Tunnelhöhe hinweisen. 1,75 m Deckenhöhe machen es durchaus notwendig, dass ich ab und zu den Kopf einziehen muss.
Mystische Tunnelausblicke
Im Tunnel selbst gibt es kleine runde Öffnungen, die uns einen ersten Blick auf das milchig-trübe Wasser der Partnach werfen lassen. Anschließend führt der Weg weiter und ist entweder nur leicht von Fels überdacht oder immer wieder ein kurzer Tunnel. Beim Blick nach oben sieht man die tief eingeschnittenen und steil nach oben ragenden Felswände. Es ist es ein nahezu mystisches Spiel aus Sonnenlicht, Wassertropfen und feinem Sprühnebel.
Immer wieder liegen umgestürzte oder von der Partnach angespülte Baumstämme in der Klamm. Die Partnach hat sich in diesem Bereich bis zu 80 Meter tief in den Fels eingeschnitten und die Felswände ragen steil empor. Die Enge kombiniert mit dem rauschenden Wasser erzeugt einen Höllenlärm, so dass man fast sein eigenes Wort nicht versteht. Angeblich soll der Geräuschpegel bei bis zu 100 Dezibel liegen. Von den umgebenden Felsen tropft zudem immer wieder Wasser und die Wände sind an vielen Stellen auch richtig feucht. Außerdem ist es die ganze Zeit über relativ dunkel, was ein weiterer Effekt der hohen und steilen Felswände ist. Dadurch ist die Partnachklamm gerade im Sommer ein echter Abkühlungstipp für heiße Tage. Übrigens kannst du auch im Winter durch die Partnachklamm wandern. Aber vorsicht: Die Öffnungszeiten sind etwas kürzer als während der Sommermonate. Zudem solltest du im Winter im die Lawinenlage im Auge haben.
Am oberen Eingang angekommen wird das Tal direkt weiter und die steilen Felswände weichen etwas sanfteren und mit Vegetation bewachsenen Hängen. Sobald man den Klammabschnitt verlässt, ist auch direkt spürbar wärmer. Für den Rückweg kann man die gleiche Strecke zurück gehen oder man geht eine kleine Rundwanderung über die Kaiserschmarrnalm. Auf dem Weg zurück kommt man über die Eiserne Brücke – ein echtes Highlight um die Dimensionen der Partnachklamm von oben zu sehen.
Fazit
Die Tour durch die Partnachklamm ist wirklich nicht anspruchsvoll und mit 7 km (Rundtour) auch ziemlich kurz. Die Partnachklamm eignet sich also perfekt, wenn man nur einen halben Tag Zeit hat oder wenn das Wetter nicht ganz so perfekt ist. Die Sonne bekommt man in der Klamm sowieso nie zu sehen.
Durch Die Höllentalklamm wandern – eine echte Alternative zur Partnachklamm
Anfahrt
Mit der Bahn
Den Bahnhof Garmisch-Partenkirchen bedient sowohl der Fern- als auch der Nahverkehr der Deutschen Bahn. Vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen verkehrt die Zahnradbahn auf der Talstrecke. Nach den Stationen Hausbergbahn, Alpspitz- & Kreuzeckbahn kannst du wahlweise an den Stationen Hammersbach oder Eibsee aussteigen. Wenn du deine Wanderung mit einer Runde um den Eibsee kombinieren willst, dann findest du hier weitere Informationen.
Besonders bequem und umweltfreundlich geht es mit dem Garmischer Sommerticket. Das Kombiticket gilt in jedem Regionalzug der DB vom Hauptbahnhof München zum Bahnhof Garmisch-Partenkirchen. Anschließend ist die Nutzung der Bergbahnen der Bayerischen Zugspitzbahn in diesem Ticket bereits inbegriffen und ist an allen Kassen der Bayerischen Zugspitzbahn erhältlich. Vor allem für Kinder und Jugendliche ist der Preis unschlagbar günstig. Weitere Informationen erhält man auf den Seiten der Deutschen Bahn oder der Bayerischen Zugspitzbahn.
Mit dem örtlichen Bus
Die Busse der Linie 2 bringen dich in ca. 20 Minuten vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen zur Haltestelle Hammersbacher Fußweg. Von dort sind es noch ein paar Gehminuten durch das Tal, bis zum Startpunk in Hammersbach. Weitere Infos zu den Bussen in Garmisch-Partenkirchen findest du auf den Seiten der Gemeindewerke GaPa.
Mit dem Auto
Von München sind es knapp 100 km (via A95) bis nach Garmisch-Partenkirchen. Parken kannst du am Besten auf den kostenpflichtigen Parkplätzen Kreuzeck (Startpunkt Hammersbach) oder Eibsee (Startpunkt Eibsee). Infos zu den Parkplätzen findest du auf den Seiten der Bayerischen Zugspitzbahn.
Wissenswertes wenn du durch die Höllentalklamm wandern gehst
Der Hammersbach hat sich im Höllental im Laufe von Jahrtausenden tief in das Gestein eingeschnitten. Der Name Höllental hat auch nichts mit der Hölle zu tun sondern leitet sich vom Wort aushöhlen her und ist ein Hinweis auf die formende Kraft des Wassers. Hier sind die Felswände noch ein bisschen dramatischer, als in der Partnachklamm, da sie mit 150 m Höhe fast doppelt so hoch sind. Die gesamte Klamm hat eine Länge von 1 km, wobei der heutige Weg durch die Höllentalklamm ca. 700 m lang ist. Anders als die Partnachklamm, ist die Höllentalklamm nur während der schneefreien Zeit geöffnet. Drei große umliegende Lawinengebiete sorgen dafür, dass die Schlucht während der Wintermonate gut mit Schnee gefüllt ist.
Zum Einstieg der Höllentalklamm wandern
Anders als die Partnachklamm ist die Höllentalklamm kein Spaziergang sondern eine echte Bergtour. Das Erlebnis der Klamm muss man sich wirklich erwandern. Bereits von den Startorten aus muss man erst einmal hinauf zum Eingang der Höllentalklamm wandern. Je nachdem ob du in Hammersbach oder am Eibsee startest, sind bis zur Höllentaleingangshütte 300 bzw. 150 Höhenmeter zu erklimmen. Je nach Kondition dauert der Anmarsch schon mal 60 – 90 Minuten. Das ist ganz klar eine schwierige Wanderung, aber für kleine Kinder ist allein der Weg zum Klammeinstieg nicht zu unterschätzen. Aber wenn du mit deinen eigenen Kindern öfter in den Bergen unterwegs bist, kannst du deren Können sicherlich einschätzen.
An der Höllentaleingangshütte musst du, genauso wie bei der Partnachklamm eine Eintrittskarte kaufen. Der Eintritt für Erwachsene liegt aktuell bei 6 €, als DAV-Mitglieder sparst du dir hier 4 €. Übrigens wird mit dem Eintrittsgeld der Erhalt der Klamm finanziert.
Direkt nach der Eingangshütte wartet ein kleines Museum auf dich. Dort kannst du dich über die Geschichte des Bergbaus im Höllental informieren und auch über die touristische Erschließung. Der Weg durch die schmale Klamm führt dich nun immer wieder über Treppen, Brücken, Stege und etliche beleuchtete Tunnel. Wie auch schon in der Partnachklamm ist es erfrischend kühl und es tropft von oben herab. Auch der Geräuschpegel ist wieder richtig hoch. Das laute Rauschen des tosenden Hammersbachs wird von den Felswänden direkt zurückgeworfen und kann aus der engen Klamm nicht entkommen.
Weiter wandern zur Höllentalangerhütte
Oben am Ende der Klamm angekommen verläuft der Weg zuerst in Serpentinen nach oben und geht schon bald in einen flachen Weg über. Kurz bevor du zur Höllentalangerhütte kommst öffnet sich die Landschaft. Das Obere Höllental ist wesentlich weiter als der untere enge Klammabschnitt. Nun kannst du den Blick schweifen lassen und du hast Blick auf die Riffelwandspitzen, Waxenstein, den Höllentalferner und natürlich auch auf die Zugspitze. Jetzt hast du dir eine Stärkung verdient. Vor dem Rückweg empfehle ich dir auf jeden Fall eine Einkehr in der relativ neu erbauten Höllentalangerhütte.
Fazit
Die Höllentalklamm ist für mein Empfinden einen Tick spektakulärer als die Partnachklamm. Zudem liegt für mich auch der Reiz darin, dass man sich das Klammerlebnis wirklich erwandern muss. Allerdings nimmt diese Tour wesentlich mehr Zeit in Anspruch.
Durch die Partnachklamm oder durch die Höllentalklamm wandern?
Wenn ich mich zwischen Partnachklamm oder Höllentalklamm entscheiden müsste. Würde ich mich für die Höllentalklamm entscheiden. Bei schlechtem Wetter ist sicherlich die Partnachklamm die bessere Entscheidung. Außerdem kann man die Partnachklamm auch gut an einem halben Tag erleben.
Beide Klammen haben ihren eigenen Reiz und jeder sollte einmal diese Kraft der Natur live erleben. Und das wichtigste ist doch, dass man ein schönes Outdoor-Erlebnis hat.
Die höchsten Berge in Bayern
Eine Entdeckungsreise zu den 7 summits of Bavaria? Bayern ist nicht nur Bier, Brezn und…
Spitzingsee Winterwanderung
Spitzingsee Winterwanderung – perfekt geeignet für Familien Anfahrt Mit der Bahn und dem Regionalbus Die…
3D Karte Ammergauer Alpen
Naturjuwel Ammergauer Alpen Die Schönheit der Ammergauer Alpen erkannte damals schon König Ludwig II. und…